Mit Linux- und UNIX-Betriebssystemen kann eine Windows-Freigabe in einem lokalen Verzeichnisbaum mit der CIFS-Option und dem Mount-Befehl eingehängt werden. Das Common Internet File System (CIFS) ist ein Netzwerk-Dateifreigabeprotokoll. Mit den CIFS-Werkzeugen kann man auch Windows-SMB-Freigaben einhängen.


Wie man Windows-Freigaben manuell unter Linux-Distributionen einhängt

Installation von CIFS-Werkzeugen mit Ubuntu und Debian:

sudo apt update
sudo apt install cifs-utils

Erstellen eines neuen Mount-Verzeichnisses:

sudo mkdir /mnt/share

Danach die Freigabe einhängen:

sudo mount -t cifs -o username=<share_user>,password=<share_password>,domain=<domain> //SHARE_IP/<share_name> /mnt/share

Um zu überprüfen, ob die entfernte Windows-Freigabe erfolgreich eingehängt wurde, verwenden Sie entweder den Befehl mount oder df -h. Sobald die Freigabe eingehängt ist, können Sie mit den entfernten Dateien arbeiten, als wären sie lokale Dateien. Das bringt insbesondere Vorteile für diverse lokale Anwendungen.


Mit einer Anmeldedatei einhängen

Für eine bessere Sicherheit ist empfohlen, eine Anmeldedatei zu verwenden, die den Benutzernamen, das Passwort und den Domainnamen enthält.
Die Anmeldedatei /etc/credentials hat folgenden Inhalt:

username=<user>
password=<password>
domain=<domain>

Die Datei sollte nicht von Benutzern lesbar sein. Um die korrekten Berechtigungen und den Eigentümer zu setzen, führen Sie folgenden Befehl aus:

sudo chown root: /etc/credentials
sudo chmod 600 /etc/credentials

Um die Anmeldedatei zu verwenden, definieren Sie es wie folgt:

sudo mount -t cifs -o credentials=/etc/credentials //SHARE_IP/<share_name> /mnt/share

 

Wie man Windows-Freigaben automatisch unter Linux-Distributionen einhängt

Die Datei /etc/fstab enthält eine Liste von Einträgen, die definieren, wo, wie und welches Dateisystem beim Systemstart eingehängt werden soll. Um eine Windows-Freigabe beim Start Ihres Linux-Systems automatisch einzuhängen, definieren Sie das Einhängen in dieser Datei.

Fügen Sie die folgende Zeile in die /etc/fstab Datei ein:

//SHARE_IP/share_name /mnt/share cifs credentials=/etc/credentials,file_mode=0755,dir_mode=0755 0 0

Der Befehl "sudo mount" liest den Inhalt der /etc/fstab und hängt die Freigabe automatisch ein. Beim nächsten Neustart des Systems wird die Windows-Freigabe automatisch eingehängt. Der Befehl umount löst das eingehängte Dateisystem vom Verzeichnisbaum, sofern die Freigabe vom System nicht genutzt wird.

 

 

Notiz

Standardmäßig ist die eingehängte Freigabe im Besitz von root, und die Berechtigungen sind auf 777 gesetzt.
Verwenden Sie die dir_mode-Option, um die Verzeichnisberechtigung und file_mode, um die Dateiberechtigung festzulegen:

sudo mount -t cifs -o credentials=/etc/credentials,dir_mode=0755,file_mode=0755 //SHARE_IP/<share_name> /mnt/share

Die Standard-Benutzer- und Gruppenbesitzrechte können mit den Optionen uid und gid geändert werden:

sudo mount -t cifs -o credentials=/etc/credentials,uid=1000,gid=1000,dir_mode=0755,file_mode=0755 //SHARE_IP/<share_name> /mnt/share

Um herauszufinden, welche Prozesse auf die Windows-Freigabe zugreifen, verwenden Sie den Befehl fuser. Sobald Sie die Prozesse gefunden haben, können Sie sie mit dem Befehl kill stoppen und die Freigabe aushängen:

fuser -m /mnt/share
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