Standardmäßig wird nach einer frischen Installation von Debian Stretch/Buster/Bullseye ein DHCP-Klient vorbereitet. Dieser DHCP-Klient ist für die automatische Vergabe einer IP-Adresse, eines Subnetz, eines Gateways und eines DNS-Server zuständig. Manchmal ist es gewünscht, dass ein Rechner oder Server immer mit derselben IP-Adresse im Netzwerk erreichbar bleibt und nicht unbemerkt eine neue interne IP-Adresse vom DHCP-Server des Routers erhält.

 

Folgende Schritte zum Wechsel von einem DHCP-Klient auf eine statische IP-Adresse:

  1. Greife auf das Terminal des jeweiligen Servers zu.
  2. Erstelle eine Sicherung der Konfigurationsdatei "sudo cp /etc/network/interfaces /root/".
  3. Finde den Ethernet-Namen und IP-Adresse für die auf deinem Server bereitgestellten Ethernet-Schnittstelle.
  4. Editiere nun die Konfigurationsdatei "sudo vim /etc/network/interfaces".
  5. Setze die Subnetz-Maske mit der Befehlszeile "netmask 255.255.255.0"
  6. Setze die IP-Adresse des Gateways "gateway 192.168.178.1"
  7. Setze die IP-Adresse/n des DNS-Auflösers "dns-nameservers 192.168.178.1 8.8.8.8"
  8. Starte den Netzwerkdienst mit der Befehlszeile "sudo systemctl restart networking.service" neu und überprüfe mit der Befehlszeile "sudo systemctl status networking.service", ob alles reibungslos geklappt hat.

 

Detailreiche Erläuterung zu den Schritten:

Zu Schritt 1

Der Zugriff auf das jeweilige Terminal des Servers kann auch mittels SSH geschehen. Der Befehl dazu lautet für gewöhnlich "ssh <Benutzername>@<IP-Adresse Server>".


Zu Schritt 3

Finde heraus und merke, wie der Name der Ethernet-Schnittstelle heißt, in meinem Fall ist es "eno1".
Befehlszeile: ip -c link show

user@debian:~$ ip -c link show
1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 qdisc noqueue state UNKNOWN mode DEFAULT group default qlen 1000
    link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00
2: eno1: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc pfifo_fast state UP mode DEFAULT group default qlen 1000
    link/ether --:--:--:--:--:ad brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
    altname --
3: virbr0: <NO-CARRIER,BROADCAST,MULTICAST,UP> mtu 1500 qdisc noqueue state DOWN mode DEFAULT group default qlen 1000
    link/ether --:--:--:--:--:74 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff

Danach wollen wir den Namen der Schnittstelle nutzen, um die momentan vergebene IP-Adresse durch den DHCP-Server herauszufinden.
Befehlszeile: ip -c addr show eno1

user@debian:~$ ip -c addr show eno1
2: eno1: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc pfifo_fast state UP group default qlen 1000
    link/ether --:--:--:--:--:ad brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
    altname --
    inet 192.168.178.144/24 brd 192.168.178.255 scope global noprefixroute eno1
       valid_lft forever preferred_lft forever
    inet6 fe80::1ac0:4dff:fe27:73ad/64 scope link 
       valid_lft forever preferred_lft forever


Zu Schritt 4 bis 7

Bearbeite die Konfigurationsdatei mit der Befehlszeile:
"sudo vim /etc/network/interfaces" oder "sudo nano /etc/network/interfaces".

Finde die Befehlszeilen, welche "allow-hotplug" und "dhcp" beinhalten und entferne bzw. kommentiere die jeweils komplette Zeile aus. So sieht meine Konfigurationsdatei aus:

# The loopback network interface
auto lo
iface lo inet loopback

# allow-hotplug eno1
# iface eno1 inet dhcp

# The primary network interface
auto eno1
iface eno1  inet static
 address 192.168.178.144
 netmask 255.255.255.0
 gateway 192.168.178.1
 dns-domain local.home
 dns-nameservers 192.168.178.1

 

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