Warum SSDs im NAS oft keinen Sinn machen:
- Eine 1 Gigabit-LAN-Leitung (1000 Mbit/s) im Netzwerk bietet theoretisch eine maximale Datenübertragungsrate von 125 MByte/s (Megabytes pro Sekunde). Handelsübliche SSDs erreichen meist 500 MByte/s, also das 5-Fache mehr Datendurchsatz wie eine normale LAN-Leitung leistet.
- SSDs sind deutlich teurer als Festplatten. Für den Preis einer 4 TB SSD bekommst du fünfmal so viel Speicherplatz in Form von einer HDD-Festplatten.
- Bei einem Hardwaredefekt sind die Chancen, Daten von einer HDD-Festplatte zu retten üblicherweise höher als mit einer SSD-Festplatte.
Wenn du dennoch griffbereite SSDs in deinem NAS verwenden möchtest, kannst du sie alternativ auch als Cache (Zwischenspeicher) einsetzen. Dies kann die Zugriffsgeschwindigkeit bei häufig genutzten Dateien verbessern.
Nutze SSDs im NAS nur, wenn du sie bereits hast und nicht anderweitig benötigst. Für den Heimgebrauch sind HDD-Festplatten die wirtschaftlichere Wahl.
In einem 10-Gbit-Netzwerk, wie es in Firmen vorkommt, kann der Einsatz von SSDs sinnvoller sein.
Eine kleine Übersichtstabelle zu den Geschwindigkeiten:
Theoretische Leistung | Tatsächliche Leistung | |
SSD-Festplatte | 750 MB/s | 500 MB/s |
HDD-Festplatte | 133 MB/s | 80 - 100 MB/s |
LAN-Verbindung (1 Gbit) | 125 MB/s | 117 MB/s |
WLAN (ac) | 163 MB/s | 60 MB/s |
WLAN (n) | 75 MB/s | 30 MB/s |
Ist eine SSD-Festplatte mit einem NAS-System sinnvoll